Vorstoss: Der Gemeinderat als Gender Champions

Das „internationale Gender Champions Netzwerk“ (IGC)1 wurde von der Uno Genf ins Leben gerufen. Das Netzwerk hat zum Ziel, Geschlechtergerechtigkeit zu erreichen und auch umzusetzen. „Gender Champion“ kann werden, wer einer Organisation oder einer Behörde vorsteht. Die Initiative richtet sich explizit an Führungskräfte. Wer „Gender Champion“ ist, geht drei Verpflichtungen2 ein:

  • An keinen Podien/Veranstaltungen teilnehmen, bei denen nur ein Geschlecht vertreten ist
  • Zwei individuelle Verpflichtungen umsetzen, die die Geschlechtergerechtigkeit innerhalb ihrer Organisation vorantreiben.

Diese individuellen Zusagen müssen den Werten des IGC entsprechen, die sich an hohen ethischen Standards orientieren.
Bis heute zählt das Netzwerk 235 Champions in über 60 Ländern. Kürzlich haben sich auch Antonio Hodgers, Regierungsratspräsident in Genf und Sami Kanaan, Genfer Stadtpräsident, der Initiative angeschlossen. Aber auch prominente VertreterInnen aus der Wirtschaft wie z.B. Klaus Schwab, Präsident des Weltwirtschaftsforums, sind Mitglied.
Noch immer gibt es zahlreiche sogenannte All Male Panels. Podien und Veranstaltungen also, an denen nur ein Geschlecht (meist Männer) vertreten ist. Solche „All Male Panels“ verhindern die Einbindung von Frauen in Entscheidgremien in Politik und Wirtschaft. Um dies zu ändern, müssen die aktuellen Führungskräfte darauf aufmerksam machen und Einladungen zu unausgewogenen Veranstaltungen ablehnen. Der Bieler Gemeinderat hat eine entsprechende Vorbildfunktion. Wenn er in dieser Haltung konsequent ist, werden sich auch die Settings anpassen.
Deswegen wird der Gemeinderat aufgefordert zu prüfen, sich als „Gender Champions“ zu verpflichten.

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